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Streptokokken (Streptococcus suis)

Streptococcus suis ist ein Bakterium aus der Gattung Streptocococcus und verursacht die Enzootische Streptokokkenmeningitis der Schweine.

S. suis gehört zu den grampositiven Bakterien. Er ist auch humanpathogen und somit ein Zoonoseerreger.

Das Bakterium hat in Schweinebeständen als Erreger von Erkrankungen besonders im Saugferkel- und Aufzuchtbereich eine große Bedeutung, aber auch in der Mast treten Verluste durch Streptokokken auf.

Die Infektion mit Streptokokken ist ein weit verbreitetes Problem – durch Streptococcus suis erkranken die Saugferkel meist gegen Ende der ersten Lebenswoche. Die Infektion erfolgt über die Muttersau.

Streptokokken sind Bestandteil der natürlichen Keimflora des Schweines. Man findet sie z.B. auch auf den Rachenmandeln gesunder Schweine. Probleme treten auf, wenn die Streptokokken in die Blutbahn der Tiere eindringen. Sie gelangen auf diese Weise in Lunge, Gelenke, Gehirn oder Herzbeutel. Sie siedeln sich an, vermehren sich und führen zu Entzündungen die für die typischen Krankheitsbilder der Streptokokkeninfektion verantwortlich sind.

Typischerweise bekommt das betroffene Ferkel Fieber, zeigt ein gestörtes Allgemeinbefinden und oft auch ein raues struppiges Haarkleid. An den Gelenken  der Tiere zeigen sich Schwellungen.

Die gefürchtete Hirnhautentzündung (Meningitis), bei der die Tiere im Endstadium rudernd seitlich am Boden liegen, wird meist über eine Ohrenentzündung verursacht. Dementsprechend ist das erste Symptom oft ein Schiefhalten des Kopfes oder ein Verdrehen der Augen.

Die Streptokokken gelangen jedoch nur in die Blutbahn der Tiere, wenn Eintrittspforten vorhanden sind und die körperliche Abwehr die Erreger nicht eliminieren kann. Eintrittspforten sind z.B. die Nabelwunde, Schürfwunden an den Gelenken, Kastrationswunden oder Wunden nach Rangordnungskämpfen.

Dass das Immunsystem des Ferkels die Streptokokken nicht eliminieren kann hat verschiedene Gründe wie z.B. keine ausreichende Biestmilchversorgung der Ferkel, Stress durch Rangkämpfe oder eine Mischung von Ferkeln aus unterschiedlicher Herkunft, so dass das Abwehrsystem der Tiere mit Streptokokkenstämmen konfrontiert wird, gegen die es noch keine Antikörper gebildet hat.

Da Streptococcus suis praktisch überall vorkommt, ist Hygiene in den betroffenen Betrieben oberstes Gebot. Besonders gefährdet sind Würfe von MMA-Kranken Sauen und untergewichtige Ferkel, deren Immunsystem den Keim nicht eliminieren kann.

(Quellen: "Streptococus suis" Wikipedia.de; Dr. Theodor Schulze-Horsel; Vet-Team-Schleswig-Holstein GmbH)

 

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