Durchfall bei Tieren

Durchfallerkrankungen sind in der landwirtschaftlichen Tierhaltung ein weit verbreitetes Problem. Von Durchfall (oder auch Diarrhoe) wird gesprochen, wenn der Stuhlgang besonders häufig auftritt und eher flüssig ist.

Neben Viren und Bakterien gibt es weitere Ursachen die Durchfallerkrankungen bei Tieren auslösen können.

Man unterscheidet allgemein:
- Durchfall durch parasitäre Darmerkrankungen (Würmer etc.)
- Durchfall durch Infektionen (Viren, Bakterien etc.)
- Durchfall als Reaktion auf Vergiftungen (Spritzmittel etc.)
- Durchfall als Folge einer nicht-entzündlichen Erkrankung, wie z.B. Stress, Futterumstellung etc.

Der Mechanismus, wie es bei einer Infektion zu den Symptomen kommt, kann sich unterscheiden. Überwiegend führen die Erreger zu einer Zerstörung der Schleimhaut unterschiedlichen Ausmaßes. Dadurch kann im Magen-Darm-Trakt aufgenommene Nahrung nicht mehr verdaut werden. Die unverdaute Nahrung bindet Wasser und verflüssigt den Kot. Bei einer bakteriellen Durchfallerkrankung führt die Produktion von Bakteriengiften (Toxinen) durch die Erreger zu einem vermehrten Salz- und Wasserverlust durch die Schleimhaut des Darmes.

Um den Auslöser für die Durchfallerkrankung eindeutig zu finden ist es sinnvoll, eine Kotprobe aus dem Durchfall zu entnehmen. Bei chronischem Durchfall ist es zusätzlich ratsam, eine endoskopische Untersuchung durchzuführen.

Aufgrund des großen Wasserverlustes und weiterer Risiken sollte bei massiven Durchfall-Beschwerden des Tieres ein Arzt zu Rate gezogen werden. Dies ist besonders anzuraten, wenn das an Durchfall erkrankte Tier mit anderen Tieren in Kontakt ist. Denn nicht selten sind Durchfall-Erkrankungen erste Anzeichen für besonders ernstzunehmende Krankheiten, die höchst ansteckend sein können.
Tierzucht-Betriebe sollten daher besonders aufmerksam sein, wenn ein Tier unter Durchfall leidet.

 

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